Kann man mit Schiffshörnern Musik machen? Ja, ganz besonders mit 144 „echten“ Schiffshörnern. Seit über
10 Jahren baue ich an der musikalischen Weiterentwicklung von Druckluft Schiffshörnern.
Das Urban Hornkonzert
ist ein Spiel mit der Weite des Landschaftsraumes. Echos werden
von Hügeln oder Gebäuden zurückgeworfen, ein wirkliches Erlebnis
der Raumtiefen. Die langen Laufzeiten der Signale werden bei dem
Konzert zum wichtigen musikalischen Werkzeug. Das wichtigste sind
selbst entworfene Instrumente aus vielen Schiffshörnern, die der
Künstler konstruiert hat. Mit zwei, weit voneinander aufgestellten
Spielorten, entfaltet sich die volle räumliche Klangwirkung. Die
einzelnen "Klanginseln" können an festen Orten stehen, müssen es
aber nicht. Eine neue Dimension der Klangraum-Erfahrung ist möglich,
wenn die Klanginseln sich bewegen und zum Beispiel auf einem Güterzug
oder einem Schiff montiert sind.
Einige realisierte Projekte zeigen die Möglichkeiten des Urbanen Hornkonzertes:
„Diese Musik hat eine dreidimensionale Anmutung, allein schon durch die Tatsache, dass die Klänge den Hörer
aus sehr verschiedenen Richtungen erreichen. Die fein verwobene Klangarchitektur, die in den Außenräumen
entsteht, wölbt sich als akustisches Ambiente über die Landschaft und korrespondiert mit den dort
üblicherweise klingenden Geräuschen. Denn diese können ja nicht ausgeschaltet werden, sondern gehören
integrativ zur Landschaft."
Christof Schläger arbeitet in seinem Hornkonzert zunächst
mit einfachen Strukturen, es sind traditionelle Kompositionstechniken,
zum Beispiel zeitversetzte Wiederholungen wie man sie aus der Fuge
kennt oder ineinandergreifende Rhythmen wie in der minimal music.
Mit raffinierten Variationen und mit der Verflechtung der Instrumente
erzeugt Christof Schläger eine mehrstimmige musikalische Struktur.
Durch die Echo-Effekte der Landschaft schließlich, gerät
das Stück zu einem komplexen dreidimensionalen Gebilde.
Die musikalischen Ereignisse beider Masten verzahnen sich nun
nach einem kompositorischen Plan. Wie genau das geschieht, hängt
allerdings nicht nur von der Partitur ab, sondern auch von der Physik.
Audio
2011, Deutschlandfunk, Atelier Neuer Musik Klänge, die über Wasser Schweben
Seine Eindrücke über die Wirkung der
Instrumente beschrieb Dr. Hanno Ehrler in einem DLF-Beitrag:
"...tatsächlich verändert sich die Musik wenn man sich zwischen den Klangorten
bewegt. Die Gewichtung des Klangeindrucks verschiebt sich hin zu dem Klangerzeuger dem man sich
nähert. Außerdem entstehen sehr prägnante Echos der durchdringenden
Schiffshornklänge, sie bilden eine eigenständige Schicht der Komposition die zudem
davon zeugt das der Schall weit getragen wird, den Klangraum den Christof Schläger mit seinem
Hornkonzert aufspannt, umfasst einige Quadratkilometer.
Christof Schläger arbeitet in seinem Hornkonzert zunächst mit einfachen Strukturen,
es sind traditionelle Kompositionstechniken, zum Beispiel zeitversetzte Wiederholungen wie man
sie aus der Fuge kennt oder ineinandergreifende Rhythmen wie in der minimal music. Mit
raffinierten Variationen und mit der Verflechtung der Instrumente erzeugt Christof Schläger
eine mehrstimmige musikalische Struktur. Durch die Echo-Effekte der Landschaft schließlich,
gerät das Stück zu einem komplexen dreidimensionalen Gebilde..."